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Neuer Anbieter von Footage zum Storytelling

Voodage: Stock-Footage mit Story

Manchmal diktieren Budget oder Zeit unliebsame Entscheidungen. Nicht selten gehören dazu auch Inhalte aus der Konserve. Die passen nicht immer in die Geschichte. Kumaran Herold aus Karlsruhe hat sich dieses Problems angenommen. Er bietet Footage mit Story.

(Bild: Foto: Diana Tischler)

Viele Kameraleute verdienen ihre Brötchen mit Auftragsproduktionen für externe Kunden. Ob Imagefilm, Werbespot oder Video für die Messe, immer wieder gibt es Situation, wo etwas bebildert werden muss, das aufgrund des Budgets nicht gedreht wurde oder einfach die Zeit zu knapp ist. Glücklicherweise gibt es Stock-Footageanbieter, deren Portfolio sogar recht ansehnlich geworden ist. Kumaran Herold, Werbe-Kameramann aus Karlsruhe, kennt diese Situationen. Als er mal wieder seinen Regisseur unterstütze, Material zu finden, das zu seinen gedrehten Szenen passte, stieß er wieder auf ein bekanntes Problem: „Wir haben zwar einen Clip gefunden. Es gab aber keine andere Einstellung, die passte.“ Nach dem Projekt setzte er sich an den Rechner und recherchierte. Tatsächlich gab es keinen Anbieter, der gezielt verschiedene Einstellungen anbot, die etwas erzählten. „Also war die Idee geboren, selbst solches Footage anzubieten.“

Storytelling
Herold fing schon nach dem Abitur an, Kurzfilme zu drehen, kam dann über Praktika in Stuttgart in der tagesaktuellen Berichterstattung als Kamera- und EB-Tonassistent in die Branche. Parallel drehte er eigene, private Projekte als Regisseur und Kameramann. Schließlich wurde er im zweiten Anlauf an der Filmakademie Baden-Württemberg angenommen und studierte dort Kamera. Seit dem Abschluss 2004 ist er in der Werbe- und Imagefilm-Industrie als DoP unterwegs.
Die Grundidee, verschiedene Einstellungsgrößen anzubieten, war nicht neu. Diese so aufzubauen, dass sie eine Geschichte erzählen, schon. „Wenn wir schon extra konzipieren und drehen, können wir auch Anfang, Mittelteil und Schlussszene anbieten“, sagt Herold. Die nächste Überlegung war, welche Themen am interessantesten für potentielle Kunden seien. Der Themenbereich Sport eignet sich laut Herold sehr gut, weil sich durch die Struktur der Ausübung oft Anfang und Ende ergeben. Auch ruft Sport schnell Assoziationen hervor, die sich für Produkte oder Dienstleistungen eignen. „Sport ist außerdem einfach und damit günstig zu produzieren“, sagt Herold. Das ist vor allem in der Anfangsphase wichtig, um nicht mit hohen Kosten in Vorleistung zu gehen. Mit den Untersegmenten Trend- und Extremsport und den Erweiterungen über die Themen Abenteuer und Natur war schnell eine Variation möglich.

Kumaran Herold betreibt Voodage zusammen mit Michael Kießling und Stefanie Obergfell. Bei der Gründung ging es dem

(Bild: Foto: Diana Tischler)

Kameramann nicht nur um das erweiterte Angebot am Markt. „In der aktuellen Branchensituation ist es durchaus gut, ein zweites Standbein zu haben“, ist sich Herold sicher. Daher sieht er das Unternehmen auch als langsam wachsendes Projekt, das er vorhat nach und nach zu erweitern. Aktuell sind sämtliche Clips im Angebot von ihm selbst konzipiert und gedreht. Der nächste Schritt ist laut Herold, dies für externe Kameraleute zu öffnen: „Wir sind total offen für neue Ideen. Ich kann ja auch nur meinen persönlichen Stil da einbringen. Je mehr Kameraleute sich da beteiligen, umso variationsreicher wird das.“ Herold überarbeitet dafür aktuell die momentan nur auf das Unternehmen zugeschnittenen Verträge für Motivgeber und Schauspieler.

Einfache Lizenz
Gründer Herold ist sich durchaus bewusst, dass andere Anbieter eine weitaus höherer Reichweite haben, als er. Daher sieht er Voodage als Service in beide Richtungen. Einerseits für die Regisseure und Produzenten, die variationsreiches Stock-Footage-Material für eine Story brauchen, andererseits für Kameraleute, die Material für ihn drehen wollen.
Herold schoß die ersten Clips als DoP und Regisseur der mit der RED Epic in REDRAW, was in der Postproduktion in ProRes gewandelt wurde. Online stehen die Clips zur Verfügung als Quicktime-ProRes-422-Dateien in 10-Bit. Andere Clips entstanden mit der Panasonic Lumix GH4 oder der Sony FS5. Dabei wurden externe Rekorder, wie Atomos Shogun, Ninja oder Convergent Design Odyssey genutzt, die das Signal auch gleich in ProRes aufzeichnen können.

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Auf der Homepage kann nach verschiedenen Themen ausgewählt werden, darunter Hiking, Climbing oder Freerunner. Unter Climbing zum Beispiel finden sich in vier Kategorien 91 Clips, teils in kurzen 10-20-Sekündern, aber auch Abläufe von anderthalb Minuten. Auf den Bestellseiten der einzelnen Clips ist genau aufgeführt, wie das Material aufgezeichnet wurde.
Dieser Service geht sogar noch einen Schritt weiter. Um bereits früh zu prüfen, ob das Material in das eigene Projekt passt, kann der finale Clip mit Wasserzeichen heruntergeladen werden. Auch dieser Service entstand aus der Überlegung heraus, was sich Herold als Anwender wünschen würde.

Deshalb wurde auch das Lizenzmodell sehr einfach gehalten. „Wir haben sehr lange über die Preise diskutiert. Letztlich haben wir uns gefragt, wie wir uns das wünschen würden. Jeder Clip kostet das Gleiche, egal ob Close-Up oder Totale, egal welche Länge. So kann man schnell und einfach kalkulieren.“ Dieser Preis liegt bei 250 Euro exklusive 7 Prozent Mehrwertsteuer. Bei Abnahme von größeren mengen Clips gibt es individuell verhandelbare Rabatte. Diese Clips können dann zeitlich und territorial unbegrenzt für ein bestimmtes Projekt verwendet werden. Wenn aus dem Werbeclip also eine Kinoversion, eine TV-Spot und drei Internetvideos entstehen, reicht eine Lizenz. Bei einem neuen, kommerziellen Einsatz, fallen erneut Kosten an.

Themenerweiterungen sind in Planung. „Wir haben dafür mit Produzenten gesprochen“, erklärt Herold. Diese wünschten sich Büroszenen mit Mitarbeitern, modernem Ambiente, Meetingsituationen. Gibt es auch aktuelle Trends im Footage? Herold nickt. „Das selbstbewusste Frauenbild ist stark im Kommen. Die Nachfrage steigt nach Footage, in dem Frauen in gleichberechtigten Rollen dargestellt werden, nicht als Prinzessinnen.“ Außerdem versucht der Karlsruher auch in andern Aspekten etwas Neues. So gibt es im Footage nicht nur Erfolgsstories, sondern auch Protagonisten, die Scheitern. Denn auch das gehört zum echten Leben und damit zum Geschichten Erzählen.

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Im Netz
Interessierte Kameraleute, die Material für Voodage drehen möchten, können sich direkt bei Kumaran Herold melden:
www.voodage.de

Infovideo zu Voodage:
https://vimeo.com/219987353

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