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Leichtstütze

Stützstangen-Systeme für die Kamera

Die Leichtstütze ist eine Erfindung der Stummfilmzeit. Der Österreicher Karl W. Thalhammer ließ sich 1920 in Los Angeles eine Überblendeinrichtung für eine Kamera patentieren, die eine Leichtstütze mit zwei unter der Optik liegenden parallele Stangen und ein Kompendium hat.

Grafik von Arri
(Bild: Arri)

1935 erfand George A. Mitchell das Swing-Away-Kompendium für seine Kameras mit einem Stangensystem auf der rechten Gehäuseseite. Bei den geblimpten Tonfilmkameras verschwanden die Objektive im Schallschutzgehäuse, und alle Zubehörlösungen waren stark herstellerabhängig und mussten in die Blimpgehäuse eingepasst werden.

Das war bis zur Arriflex 35BL so, auch wenn es immer wieder Stangensysteme für Kameras gab, vor allem für die französische Caméflex. Mit der Arri 35BL kam dann nach 1972 ein erstes Stützsystem auf den Markt, das bis heute als Arri Bridge Plate, inzwischen in der 9. Generation, hergestellt wird. Der Kameratisch der ersten Bridge Plate für die 35BL erlaubt die Aufnahme zweier 15mm-Rohre. Weil die 35BL für den Schultereinsatz gedacht war, ist sie asymmetrisch aufgebaut und die optische Achse liegt mehr zur linken dem Kameramann zugewendeten Seite.

In Folge sind auch die 15 mm-Rohre asymmetrisch zur Objektivachse angeordnet, und zwar um 17,25 mm nach links verschoben, wenn man von vorne in die Optik blickt. Dieses Stütz-Bridge-Plate-System wird als 15mm Studio bezeichnet. Mit Einführung der Arriflex 535 kam 1990 ein neuer Kameratisch mit stärkeren 19mmRohren hinzu, bei dem die Rohre in einem Abstand von 104mm symmetrisch zur optischen Achse angeordnet sind. Dieses System wird als 19 mm Studio bezeichnet. Im Zuge der Arriflex 16 SR und zur Arri III- und IIIC- Kamera entstanden Leichtstützen mit 15mm-Rohren und einem Rohrabstand von 60mm.

Chrosziel Filmtechnik hat diese Stützen auch für Videokameras gebaut, der 60mm- Abstand wurde dann eine gängige Norm in der Filmindustrie und wird mit 15mmLWS (für »Light Weight Support«) bezeichnet.

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