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Hans Albrecht Lusznat zeigt, wie's geht

So testet man ein Zoomobjektiv mit dem PLC von Denz

Auf der NAB Show 2107 stellte das Unternehmen Präzisions-Entwicklung Denz den Portable Lens Checker vor. Erstmals kann so ein Objektivtest auch flexibel unterwegs stattfinden. Hans Albrecht Lusznat zeigt uns, wie er seinen Cooke-Zoom 18-100 mm testete.

Der Portable Lens Checker von Denz mit älterem Cooke-Zoom 18-100 mm. (Bild: Foto: Hans Albrecht Lusznat)

Der tragbare Testprojektor fasst Objektive mit PL-Fassung. Er prüft dabei für Sensorgrößen bis hin zum Vollformat mit 24×36 mm. Die PL-Fassung zur Aufnahme des Objektivs wird ergänzt durch das selbst entwickelte, eingebaute Testdia, einen Fokussier-Mechanismus und natürlich die Beleuchtungseinheit. Mit 15-mm-Rod-System und Stativ ist der Aufbau kameraähnlich. Der Projektor wird genau geradlinig zur Projektionsfläche ausgerichtet. An der linken Seite gibt es einen Anschlag für ein Messgerät mit dem man die genaue Entfernung von der Sensorebene (hier: Testdia) bis zum Objektiv (hier: Projektionswand) messen kann. Denz empfiehlt den Leica Disto D110, ein kleines kompaktes und genaues Messgerät für die Entfernungsbestimmung.

Da die Skala des Objektivs einen Indexstrich für zwei Meter hat, schiebe ich das Stativ hin und her, bis die Messung bei zwei Meter liegt und setze genau wie sonst an der Kamera einen älteren Cooke 18-100 mm Zoom in den Projektor ein, der auch mit seiner Stütze wunderbar auf die 15 mm Rohre passt, die unter dem PLC montiert sind. Die Optik wiegt gute sechs Kilo und hat einen Frontdurchmesser von 150 mm.

Der Cooke-Zoom ist parfokal aufgebaut, das heißt, dass die einmal eingestellte Schärfenebene bei Brennweitenverstellung gleich bleibt. Dafür muss das Auflagemaß genau stimmen und bei einer PL-Fassung genau 52 mm betragen. Mit dem PLC lässt sich das Auflagemaß für Objektive kontrollieren, eine Messung, die man sonst nur mit einem Kollimator durchführen kann.

Die Kontrolle des Auflagemaßes für Zoomobjektive geht folgendermaßen vonstatten:

(Bild: Foto: Hans Albrecht Lusznat)
  1. Am Projektor-Schärfenrad wird die Skala auf 0 gestellt, dann beträgt das Auflagemaß des Projektors genau 52 mm.
  2. Mit dem Zoom fährt man in die Teleeinstellung, das Bild wird entsprechend klein und damit natürlich auch heller. Man kann die Lichtleistung des Projektors durch kurzes Drücken auf den Ein-/Ausschalter in drei Stufen dämpfen, dann lässt sich bei kleinem Bild die Schärfe durch besseren Kontrast genauer einstellen.
  3. In Telestellung fokussiert man jetzt das Objektiv.
  4. Dann fährt man in die Weitwinkeleinstellung.
  5. Jetzt probiert man durch Drehen der Schärfeneinstellung am Projektor eine Schärfenverbesserung der Projektion zu erreichen und dreht dazu in den positiven und negativen Bereich des Auflagemaßes. So wird das Auflagemaß verkürzt oder verlängert.
  6. Wird die Schärfendarstellung besser, wiederholt man die Prozedur, fährt in den Telebereich, fokussiert am Objektiv und fährt wieder in den Weitwinkelbereich und fokussiert am Projektor. Zeigt jetzt die Skala am Projektor einen anderen Wert als Null, dann stimmt das Auflagemaß des Objektivs nicht.

Der Cooke-Zoom enttäuscht nicht und sicher wäre das mein Standard-Objektiv – wenn er denn nicht so schwer wäre. Eine ausführlichen Artikel finden Sie in unserer kommenden Ausgabe des Film & TV Kameramann 9/2017 – ab dem 18. August 2017 im Shop und im Abonnement!

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