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Sechs Hinweise für ein besseres Arbeitsgefühl

Sechs Tipps für die Ergonomie am Schnittplatz

Nach dem Schnitt kommt der Schmerz? Das ist keine Seltenheit. Uwe Agnes hat sich an Arbeitsplätzen umgesehen und gibt sechs Tipps, wie es besser gehen könnte.

Arbeit an einem ergonomischen Schreibtisch
(Bild: Uwe Agnes)
1. Bildmonitore
Bei der Höhe der Monitore gibt es unterschiedliche Vorlieben. Der empfohlene Betrachtungswinkel liegt in einem doch recht unspezifischen Bereich zwischen 5 und 35 Grad. Die meisten Anwender kommen jedoch mit Monitoren in Augenhöhe oder leicht darunter gut zurecht. Das erfordert entweder eine separate Monitorbrücke auf der Arbeitsfläche, oder aber die Bildschirme befinden sich an entsprechend höhenverstellbaren Halterungen. Die komfortabelste, aber auch kostspieligste Variante ist eine elektrisch verstellbare Monitorbrücke in Verbindung mit einer Arbeitsfläche, die sich ebenfalls in der Höhe anpassen lässt.
2. Arbeitsfläche
Um einen vernünftigen Betrachtungsabstand gerade bei großen TV-Referenzmonitoren zu gewährleisten, benötigt man eine Arbeitsplattentiefe von mindestens 100 cm. Das lässt sich mit Standard-Schreibtischplatten leider nicht realisieren – hier ist schon bei einer Tiefe von 80 cm Schluss.
3. Lautsprecher
Der Direktschall der Abhör-Lautsprecher sollte auf geradem Weg auf das Ohr des Editors treffen. Das bedeutet, dass sie am besten auf passenden Stativen oder per Montage an Wand oder Decke in Kopfhöhe des Editors angebracht werden. Sind sie höher montiert, müssen sie entsprechend geneigt werden. Nicht ideal ist die Aufstellung von Lautsprechern auf der Monitor-Brücke, die man trotzdem häufig vorfindet. Hier kommt es zu Reflexionen auf der Arbeitsfläche. Die Lautsprecher sollten auch im gleichen Abstand zum Benutzer stehen und horizontal im gleichen Winkel zu ihm geneigt sein.
4. Fenster
Sie dienen nicht nur dem allgemeinen Wohlbefinden, sondern sind sogar vorgeschrieben – kein Arbeitsplatz ohne Fenster. Diese sollten allerdings idealerweise rechtwinklig zu den Monitoren angeordnet sein, um Spiegelungen und Blendung zu vermeiden. Positionen für den Schnittplatz, bei denen Fenster im Rücken des Operators oder hinter den Bildschirmen sind sollte man nach Möglichkeit vermeiden. Gegen die Einstrahlung von störendem direktem Sonnenlicht helfen Jalousien. Lichtschutzfolien können ebenfalls eine gute Lösung sein. Sie dämpfen das Licht, erlauben aber den psychologisch erholsamen Blick nach draußen.
5. Beleuchtung
Für Arbeitszeiten, bei denen kein Tageslicht herrscht – und das soll vorkommen – braucht man zunächst einmal eine allgemeine, möglichst indirekte Raumbeleuchtung, die den Helligkeitskontrast zwischen dem Umfeld und den Monitoren senkt. Darüber hinaus ist eine direkte Arbeitsplatzbeleuchtung erforderlich, die Tastatur, weitere Bedienelemente oder aber den Zettel mit den Notizen sichtbar werden lässt. Sowohl Raum- als auch Arbeitsplatzbeleuchtung sollten sich stufenlos dimmen lassen, vorzugsweise direkt vom Arbeitsplatz aus.
6. Stuhl
Der Stuhl ist derjenige Gegenstand im Schnittstudio, der am meisten mit dem Editor in Berührung kommt. Um so wichtiger ist es, hier auf eine möglichst gute Qualität, aber auch persönliche Vorlieben zu achten. Hier gibt es durchaus erschwingliche Lösungen. Ein Bürostuhl, der als ergonomisch gelten will, muss in erster Linie höhenverstellbar sein. Darüber hinaus müssen sich die Armlehnen, Sitzfläche und Rückenlehne ebenfalls an den jeweiligen Benutzer anpassen lassen. Nicht zuletzt sollten Verstellen, Schwingen und Rollen absolut geräuschlos sein. Sonst könnte es ohne weiteres passieren, dass Editor und Autor zu zweit am Schnittplatz sitzen und sich mit Knarren und Quietschen tödlich auf die Nerven gehen.

Den gesamten Artikel von Uwe Agnes – mit tieferen Einblicken in den Branchenalltag um die Ergonomie am Arbeitsplatz – finden Sie in der Ausgabe 3/2016 des Film & TV Kameramanns.

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