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RF-Mount im Cinema-EOS-System

Brückenschlag zwischen den Systemen: Canon stellt EOS C70 vor

Mit der EOS C70 hat Canon die erste Kamera der Cinema-EOS-Reihe mit RF-Bajonett entwickelt. Damit gibt es nun in Canons Line-up eine professionelle Videokamera mit S-35-Sensor, die mit den aktuellen RF-Objektiven arbeiten kann und die ein Bindeglied zwischen dem EOS-R-System und den übrigen Kameras der EOS-Cinema-Reihe bildet. Mit dem neuen Bajonettadapter EF-EOS R 0.71x lassen sich auch Objektive mit EF-Mount an der EOS C70 verwenden. 

Aufgrund ihrer Spezifikationen eignet sich die EOS C70 laut Hersteller für ein breites Einsatzspektrum beim Dreh von Videos, darunter Dokumentarfilme, News oder Reportagen und zusätzlich dank eines vereinfachten Handlings für Hochformat-Aufnahmen auch Social Media. “Die C70 ist die erste CinemaEOS Kamera, die mit dem neuen RF-Wechselmount von Canon ausgestattet ist”, erläutert Arne Stadler, Segment Business Development Manager Movie DACH bei Canon. “Sie wurde auf dem Feedback aus der Branche, mit vielen zum Teil ganz neuen Features ausgestattet und als sehr kompakte Kamera konzipiert. Somit ist sie hervorragend für den mobilen Einsatz, aber auch als Action- beziehungsweise B-Cam geeignet.”

Die kompakte Bauform und zusätzliche Funktionen erlauben es, problemlos aus der freien Hand zu drehen oder die C70 mit einem Gimbal oder einer Drohne einzusetzen. Außerdem bietet die Kamera mehrere Aufnahmeformate zur Speicherung auf SD-Karten – einschließlich 4K bis zu 120 B/s in 4:2:2 10 Bit in XF-AVC (All-I oder Long GOP) oder MP4 in HEVC (H.265) oder H.264. Ebenfalls neu ist der Bajonettadapter EF-EOS R 0.71x. Dieser Adapter von EF auf RF erlaubt nicht nur die Verwendung der weitverbreiteten EF-Objektive an der EOS C70, sondern liefert dann auch denselben Bildwinkel wie beim Vollformat und gewinnt zusätzlich eine Blendenstufe, so dass sich auch das Schärfeverhalten demjenigen beim Full Frame annähert.

Die Audio-Bedienelemente der C70 liegen hinter dem ausklappbaren Sucherbildschirm. Die Akkus lassen sich auch bei Montage auf einem Stativ oder im Gimbal wechseln, ohne die Kamera zu demontieren.

Kompaktpaket

Dank des geringen Auflagemaßes des RF-Mounts ist die C70 äußerst kompakt ausgefallen. Zwar ist sie so die kleinste und leichteste Kamera im Canon Cinema EOS System, verfügt jedoch über Funktionen, die ein breites Spektrum professioneller Produktionsvorgaben unterstützen. Dazu zählen über 13 konfigurierbare Tasten am Kameragehäuse, ein multifunktionaler Handgriff für einfache Bedienbarkeit, professionelle Ein- und Ausgänge einschließlich Timecode und HDMI sowie zwei Mini-XLR-Anschlüsse für Audio und ein unabhängiges Belüftungssystem. Trotz des geringen Auflagemaßes hat haben es Canons Ingenieure außerdem geschafft, einen zehnstufigen internen ND-Filter unterzubringen.

Der Canon Bajonettadapter EF-EOS R 0.71x

Der Canon Bajonettadapter EF-EOS R 0.71x erweitert die Möglichkeiten der Kamera um die Verwendung von EF-Objektiven auf RF Adapter, der es ermöglicht, mit dem umfangreiche Angebot von Canon Vollformat EF Objektiven auch auf dem Super-35mm-Sensor den gleichen Blickwinkel abzubilden wie auf einem Vollformatsensor. Durch Verkürzung der Brennweite des Objektivs erhöht sich die Lichtstärke um ca. 1 Blende. Die vollständige Kommunikation zwischen EF Objektiv und Kameragehäuse bleibt bei Verwendung des Adapters erhalten. Damit ist das umfangreiche Angebot an unter anderem Canon-EF-Objektiven auch weiterhin nutzbar. Der Bajonettadapter EF-EOS R 0.71x unterstützt den Autofokus, die Vignettierungskorrektur und die Korrektur chromatischer Aberrationen und zudem den vollständigen Austausch der Objektiv-Metadaten.

4K-Bildqualität

Der S35-DGO-Sensors mit Dual Gain Output, der auch in der EOS C300 Mark III verbaut ist, schafft zusammen mit dem DIGIC-DV7-Bildprozessor mehr als 16 Stufen Dynamikumfang. Zeitlupenaufnahmen in 4K sind mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde möglich. Auch der Dual Pixel CMOS AF und die Tonaufzeichnung funktionieren in diesem Modus. Höhere Bildraten bis 180 Bilder pro Sekunde sind im S16-Modus in 2K. Die Aufzeichnung der Daten erfolgt auf zwei SD-Kartenslots, wobei entweder parallel unterschiedliche Formate geschrieben werden können oder ein Format sequentiell auf beide Slots zur Verlängerung der unterbrechungsfreien Aufnahmezeit.  Maximal geht es hier bis zum XF-AVC-Format mit  4K 4:2:2 10 Bit.

 

S35-DGO Sensor und RF-Mount der C70

Doch die EOS C70 hat sich technologisch nicht nur beim Cinema-EOS-System bedient. Aus der kürzlich eingeführten EOS R5 stammt etwa das EOS iTR AF X (Intelligent Tracking and Recognition). Das System verwendet eine Deep-Learning-KI, um die Aufnahmeszene sowie Augen, Gesichter, Köpfe und Körper zu erkennen. In Verbindung mit dem Gesichtserkennungs-AF verbessert diese Funktion die Zuverlässigkeit bei der Scharfstellung und Verfolgung sich bewegender Motive. Ebenso wird mit der EOS C70 erstmalig die Auto ISO Funktion in die Cinema EOS Modellfamilie eingeführt. Neue Wege gibt es auch für Aufnahmen im Hochformat für die Content-Erstellung im Bereich Social Media und Digital Signage. Die C70 erkennt mittels Lagesensor automatische den Aufnahmemodus und schreibt die entsprechenden Metadaten für die korrekte Ausrichtung. Außerdem gibt es an der Gehäuseseite ein zusätzliches Stativgewinde für die vertikale Montage.

An der rechten Gehäuseseite finden sich Stativschraube, ein Lüfterausgang, zwei SD-Kartenslots und der Timecode-Anschluss.

Die EOS C70 wird voraussichtlich ab November 2020 zum Endpreis von 5.219,00 Euro zu haben sein. Der Bajonettadapter EF-EOS R 0.71x soll ab Dezember 2020 auf den Markt kommen und dann 579,00 Euro kosten. [13662]

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