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UrheberAllianz: “ZDF zögert Vergütungsverhandlungen hinaus”

Die UrheberAllianz, bestehend aus den Berufsverbänden BVK, BFS und VSK, appelliert an das ZDF, in Verhandlungen über urheberrechtlich gebotene Folgevergütungen für Leistungen in den Bereichen Kamera, Schnitt, Szenenbild und Kostümbild einzutreten. Bei einem ersten Gesprächstermin sei deutlich geworden, dass der Sender dem Abschluss verbindlicher Vergütungsregeln aus dem Weg gehen wolle.

Während mit den privaten Sendergruppen ProSiebenSat.1 und RTL/VOX mit anderen Filmurheberverbänden neben der Regie Vergütungsregeln bestünden, schlage das ZDF bislang konkrete Verhandlungen mit den Verbänden der UrheberAllianz aus und sei nur zu sporadischen und bisher nicht weiterführenden Gesprächen bereit. Nach dem Auftrag des Urheberrechtsgesetzes sollen die Verbände von Urhebern aber für ihre Berufsgruppe jeweils Verhandlungen mit Werknutzern wie beispielsweise dem ZDF führen, um verlässliche Folgevergütungsmodelle zu entwickeln und Rechtssicherheit für die Nutzer zu schaffen. Laut Bundesverfassungsgericht und Bundesgerichtshofs sind Urheber nämlich an allen Werknutzungen angemessen zu beteiligen.

Michael Neubauer, Geschäftsführer des Berufsverbands Kinematografie, bemerkt dazu: „Mit dem Verband der Drehbuchautoren und dem Regieverband hat das ZDF verhandelt und konkrete Vereinbarungen abgeschlossen. Mit der UrheberAllianz aus BVK, BFS und VSK will man bislang nicht einmal in Verhandlungen zu GVR eintreten. Das ZDF hält unsere Verbände hin. Während private Fernsehsender Abschlüsse mit zahlreichen Verbänden zustande gebracht haben, behauptet das ZDF gegenüber der UrheberAllianz, es gebe keinen Verhandlungsbedarf. Das ist falsch. Auch das ZDF wiederholt seine Produktionen zum großen Teil deutlich häufiger als mit der Grundvergütung abgegolten sein kann.“

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