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Kein Kettenvertrag

Nicht durchversichert: Schauspieler verlieren vor Bundesarbeitsgericht

Bis 2015 standen Markus Böttcher und Pierre Sanoussi-Bliss bei der ZDF-Fernsehsendung gemeinsam als Duo vor der Kamera. Sanoussi-Bliss war seit 1997, Böttcher sogar seit 1986 dabei. Obwohl beide “gern gesehen” waren, mussten sie die Sendung verlassen. Jetzt verklagen beide die Produktionsfirma. 

Diese Klage richtet sich allerdings keineswegs gegen den Rauswurf der beiden Schauspieler. Sie wollen rückwirkend als durchversichert gelten. Daher richtet sich die Klage auch nicht gegen das ZDF, sondern gegen die Produktionsfirma. Pierre Sanoussi-Bliss sagt dazu gegenüber DWDL: “Mit welchem Recht denn auch? Andere Schauspieler werden ständig umbesetzt und das gehört zum Berufsbild.” Des weiteren spricht er von “Kettenverträgen”, die beide Schauspieler gehabt hätten. “Das heisst, wir wurden für jede einzelne Folge neu angestellt und danach wieder entlassen, damit man sich die Sozialabgaben spart. Das würde kein Postbote mit sich machen lassen. Das ist alles. Ums Geld geht es dabei überhaupt nicht.”, so Sanoussi-Bliss weiter.

Beide Schauspieler hatten offenbar Verträge, die sich auf einzelne Folgen oder die Folgen eines Kalenderjahres bezogen. Die Frage, die von den Richtern geklärt werden muss, ist die, ob es sich um befristete- oder Dauerbeschäftigungen handelt. Daraus ergeben sich unterschiedliche Ansprüche der Darsteller. Das Landesarbeitsgericht München hatte die Klage in erster Instanz abgewiesen. Die Kläger zogen in der nächsten Instanz vor das Bundesarbeitsgericht. Am heutigen Mittwoch fiel die Entscheidung nun zu deren Ungunsten, wie Der Spiegel nun meldet. (Quelle: DWDL)

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