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Produktionsassistent aus Köln

Drei Fragen an Micke Felgner

In der Rubrik “Drei Fragen an” stellen wir in jedem Heft eine Filmschaffende oder einen Filmschaffenden mit drei kurzen Fragen zu Arbeitsschwerpunkt, beruflichem Engagement und Freizeit vor! Micke Felgner ist als Produktionsassistent unterwegs. Für die Ausgabe 11.2017 sprachen beantwortete der Quereinsteiger unsere Drei Fragen.

(Bild: Achim Dunker)

1. Was ist dein Arbeitsschwerpunkt?

Ich arbeite überwiegend als Produktionsassistent, dort hauptsächlich im Bereich Werbefilm und Imagefilm. Zusätzlich findet man mich immer mal als Statist in diversen Spielfilmen oder Serien, zum Beispiel “Homeland”. Ich bin weit in den 40ern und zweifacher Vater. Aus diversen Gründen habe ich vor fast zwei Jahren meine bisherige berufliche Karriere in der Archäologie verlassen und beschlossen, meiner großen Leidenschaft Film eine Chance zu geben.

Ich bin also ein Spätberufener. Meine Aufgaben als Produktionsassistent sind im Allgemeinen das “Mädchen für alles”, vom Fahrdienst für Personen über das Shutteln von Unterlagen zwischen Personen, Büros und Ämtern, über die Organisation von Teammitgliedern – es fällt meist in meine Verantwortung, dafür zu sorgen, dass zum jeweils gewünschten Zeitpunkt jeder am richtigen Ort ist.

Erstaunlicherweise werde ich so gut wie nie gefordert, Kaffee zu machen. Als Statist, das kennt wohl jeder, trinkt man den ganzen Tag Kaffee, wartet auf seinen Einsatz und trifft zwischendurch interessante Leute. Beides mache ich eigentlich zurzeit nur, um meinen Lebensunterhalt zu sichern, denn eigentlich arbeite ich auf eine Existenz als Filmemacher im Sinne des klassischen Autorenfilmers hin.

Nur: wie so viele andere kann ich noch nicht davon leben. Gleichzeitig bilde ich mich durch verschiedene Online-Kurse und Bücher autodidaktisch fort. Zu Beginn des Jahres bin ich mutig geworden und habe meine eigene Produktionsfirma „Parakeet Ugly Pictures“ in Köln gegründet.

2. Bist du in einem Verband aktiv?

Nein, bin ich nicht. Ich habe bisher leider noch nicht wirklich die Zeit gefunden, um mich über die einzelnen Verbände zu informieren. Mir passiert es immer wieder, dass ich nach meiner Ausbildung gefragt werde und ich fühle mich dann als Quereinsteiger etwas im Hintertreffen.

Daher wünsche ich mir eigentlich einen Verband speziell für Einsteiger und Quereinsteiger, der als Anlaufstelle für Leute wie mich dient und gute Ratschläge gibt, die vielen Fragen beantwortet, die sich immer auftun, gute Kontakte vermitteln kann, und uns Neue untereinander vernetzt. In solch einem Verband würde ich mich sehr gerne engagieren und mich einbringen.

3. Wofür schlägt dein Herz außerhalb der Arbeit?

Als Vorstand des Neuen Kölner Filmhaus e.V. organisiere ich vor allem den internationalen Filmemacher-Event “Cinéma Sumeet”, den ich letztes Jahr ins Leben gerufen habe. In Cinéma Sumeet sind zwei Formate enthalten: Zum einen das Filmer Camp mit Workshops und zum anderen das weltweit verbreitete Kinokabaret, bei dem man innerhalb von kürzester Zeit gemeinsam Filme drehen darf.

Außerhalb des Bereiches Film interessiere ich mich natürlich weiterhin für Archäologie, dort besonders die Altsteinzeit und den tollen Fundplatz Schöningen bei Braunschweig, an dem ich mitarbeiten durfte. Und natürlich ist mir Politik sehr wichtig. Aber seit langem verfolge ich auch gespannt die Entwicklung in den Bereichen Erneuerbare Energien und Elektromobilität.

Sie möchten sich als Filmschaffender der Branche vorstellen oder ein Ihr Gewerk in den Mittelpunkt stellen? Dann beantworten auch Sie unsere Drei Fragen in unserem Online-Formular.

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