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Großbritannien verlässt die EU

Was bedeutet der Brexit für Film- und TV-Produktion?

Niemand glaubte so richtig dran, dass die Briten gehen würden. Seit heute morgen ist klar: Großbritannien wird die Europäische Union verlassen. Das hat auch Auswirkungen auf die Film- und Fernsehproduktion.

Sagen Sie nichts! Ich weiß, was Sie denken. “Herrje, jetzt springen die Heinis vom Film & TV Kameramann auch noch auf dieses Thema?” Leider ja. Am Donnerstag, 23. Juni 2016 stimmte Großbritannien ab. Rein oder Raus aus der EU, das war die Frage. David Cameron hatte Anfang 2013 die Option einer Volksabstimmung zum Verlassen der Gemeinschaft ins Gespräch gebracht. Anlass war die steigende allgemeine Kritik an den Institutionen und Entscheidungen aus Brüssel gewesen. Besonders die rechtspopulistische UKIP hatte sich der Position “Leave” angenommen und vertrat diese mit teils fremdenfeindlichen Parolen. Cameron selbst schloss sich der Gruppe der Befürworter an.

Jetzt haben die Inselstaaten entschieden. UK will leave. Doch was heißt das für die Film und TV-Branche? Viele Förderprogramme, wie MEEDIA, laufen auf europäischer Ebene. Viele Gewerke konnten sich, wie alle Berufsgruppen, frei in Europa bewegen und arbeiten. Die Mitnahme von Filmausrüstung konnte ohne große Formalitäten ablaufen. Neben dem Freihandelsabkommen, Richtlinien und Gesetzen ist mit der Entscheidung zum Austritt auch diesem Teil der wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit der Boden abhanden gekommen. Das ist die Einschätzung von Michael Ryan, Vorsitzender der Independent Film & Television Alliance sowie Partner bei GFM Films. Die Verflechtungen der britischen mit der europäischen Branche seien eng.

“Die Entscheidung, die Europäische Union zu verlassen, ist ein schwerer Schlag für die Film und TV-Industrie des Vereinigten Königreichs. Das Produzieren von Filmen und Fernsehformaten ist ein kostenintesives und riskantes Geschäft, und Verlässlichkeit auf die Regeln, die auf dieses Geschäft wirken, sind ein Muss”, so Ryan. Die bisherige Grundlage ist mit der gestrigen Entscheidung aufgekündigt. Was auf die aktuellen Regelungen folgt, ist ungewiss, muss neu verhandelt werden. Auf der Webseite screendaily.com lesen Sie den gesamten Artikel in englischer Sprache. Zudem haben die Kollegen herausgearbeitet, was in den einzelnen Sektoren für Veränderungen anstehen, zum Beispiel zum Thema Copyright.

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  1. Brexit: Katerstimmung bei den Medien › Kameramann

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